Verwandte Reaktionen: Fukuyama-Kupplung, Rosenmund
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Fukuyama-Reduktion
Die Umsetzung von Carbonsäuren zu Aldehyden wird normalerweise in zwei Schritten durchgeführt: nach Reduktion der Säure oder eines Säure-Derivates zum Alkohol erfolgt eine milde Oxidation.
Die Fukuyama-Reduktion erlaubt die einfache und selektive Umsetzung von Thioestern, die z.B. mittels Steglich-Veresterung zu erhalten sind, zu den entsprechenden Aldehyden.
Mechanismus
Im Vergleich mit anderen Methoden, Carboxyle direkt zu Aldehyden zu reduzieren (z.B. DIBAL-H, Rosenmund), ist die Fukuyama-Reduktion eine besonders milde Alternative, welche eine Vielzahl von funktionellen Gruppen toleriert.
Die einleitende oxidative Addition von Pd(0) an die C(sp2)-S-Bindung wird gefolgt von einer Transmetallierung mit Et3SiH. Reduktive Eliminierung des Acylpalladiumhydrides führt zum gewünschten Aldehyd.
Auf Basis des vorangehenden Mechanismus wurde angenommen, dass der Ersatz von Et3SiH durch ein geeignetes Organometall-Reagenz die Synthese von Ketonen erlaubt. Tests unterschiedlicher Übergangsmetallkatalysatoren und Organometall-Verbindungen haben schliesslich zu den Bedingungen geführt, unter denen die "Fukuyama-Kupplung" durchgeführt werden kann.
Für eine Übersicht: T. Fukuyma, H. Tokuyama, Aldrichimica Acta 2004, 37, 87.